1973 bis heute: Rettungsdienst für´s Instrumentalspiel
Immer wieder darf und durfte ich mich versuchen junge Menschen oder auch Erwachsene für das Instrument – wieder – zu gewinnen.
“ Er oder sie mag nicht mehr, jetzt schon vier oder fünf Jahre an der Musikschule – das kann doch nicht alles umsonst gewesen sein.“
„Früher hatte ich mal Unterricht, aber das kann ich heute doch nicht mehr, das hat doch keinen Sinn.“
Nein, niemals ist die intensive Beschäftigung mit Musik ohne Nachwirkung. Musik tut gut und macht Mut.
Nur gibt es manche Menschen, die mit der Methode, der Didaktik oder der Zielsetzung einer Lehrkraft nicht zurecht kommen.
Thomas L., 13 Jahre, hat die „Nase gestrichen voll“ von dem
„blöden Üben“.
Unsere erste Klavierstunde: Ich stelle ein Glas Tee auf den Tisch und gebe ein paar Tropfen Sahne hinzu und bitte ihn genau zu beobachten, was passiert. Anschließend spielt er eine herrliche Eigenkomposition im Sinne persönlicher Programmmusik. In den Folgestunden war es sprudeliges Mineralwasser, eine Katze im Garten und und und Thomas spielte wieder Klavier und er übte auch wieder.
Wie klingt denn das Sprudeln auf dem Klavier, der Gitarre …
Eine Fachkollegin und weitaus gekonnter mit den Fingern auf der Tastatur unterwegs als ich, wollte unbedingt bei mir Unterricht um Improvisation zu erlernen. Da sie immer so furchtbar viel reinpackte, verordnete ich für mehrere Wochen das improvisierende Gestalten mit nur 2 Tönen.